Mittwoch, 26. Dezember 2007
Geduld mit Anlauf
Heilig Abend, im Auto, auf dem Weg zur Kirche. Ich sitze neben Neffe J. (3) auf der Rückbank. Wir sprechen über alles mögliche, und nach einer Weile landen wir beim großen Thema "Geduld". J. sagt, bis zur Bescherung müsse er sich eben noch gedulden. Als ich ihn frage, wie das denn gehe, sich gedulden, sagt er: "Mit Anlauf natürlich!"
Samstag, 15. Dezember 2007
Vorne ist da
(Oder: Stöpsel mit Musik)
Für mein Leben gern fahre ich Zug. Man ist für sich, aber nicht allein. Man könnte, wenn man wollte, und wenn man nicht will, muss man nicht. Man sitzt ruhig und kommt trotzdem viel schneller voran als sonst. Nirgends lässt sich besser arbeiten! Vorausgesetzt, der Vorgesetzte sitzt einem nicht im Nacken und gebietet dem Vorwärtstreiben mit sriktem Fahrverbot Einhalt. Die Gedanken können prima ihrem Hobby nachgehen, dem Schweifen. Ich weiß nicht, vielleicht liegt es an den Schienen, aber hier, im Zug, verlieren sie nicht so leicht die Richtung. Es scheint, als wirke das nur sehr leicht schwankende Geradeaus wie ein freundlicher Wegweiser, der einem sagt: Ja, ja, schon recht, links ist es spannend, rechts auch, und da hinten, dieses Irgendwas, könnte sicher auch eine Menge Sinnreiches erzählen, aber: Jetzt ist jetzt und hier ist hier und, was das Wichtigste ist: vorne ist da! Und während die Welt hinter Glas umrisslos am Hierundjetzt vorbeizieht, schärfen sich die inneren Konturen. Wenn man nicht gerade gezwungen wird, sich für lautstark maternal rezitierte Abenteuer auf dem Ponyhof zu interessieren. Die dreiköpfige Brut mag dann zwar für eine halbe Stunde ruhig gestellt sein. Aber die Gedanken der anderen leider auch. Und schon schweift man ab. Und landet da, wo man partout nicht landen wollte: Im Grimm. Rettung liegt allein in Stöpseln mit Musik.
Für mein Leben gern fahre ich Zug. Man ist für sich, aber nicht allein. Man könnte, wenn man wollte, und wenn man nicht will, muss man nicht. Man sitzt ruhig und kommt trotzdem viel schneller voran als sonst. Nirgends lässt sich besser arbeiten! Vorausgesetzt, der Vorgesetzte sitzt einem nicht im Nacken und gebietet dem Vorwärtstreiben mit sriktem Fahrverbot Einhalt. Die Gedanken können prima ihrem Hobby nachgehen, dem Schweifen. Ich weiß nicht, vielleicht liegt es an den Schienen, aber hier, im Zug, verlieren sie nicht so leicht die Richtung. Es scheint, als wirke das nur sehr leicht schwankende Geradeaus wie ein freundlicher Wegweiser, der einem sagt: Ja, ja, schon recht, links ist es spannend, rechts auch, und da hinten, dieses Irgendwas, könnte sicher auch eine Menge Sinnreiches erzählen, aber: Jetzt ist jetzt und hier ist hier und, was das Wichtigste ist: vorne ist da! Und während die Welt hinter Glas umrisslos am Hierundjetzt vorbeizieht, schärfen sich die inneren Konturen. Wenn man nicht gerade gezwungen wird, sich für lautstark maternal rezitierte Abenteuer auf dem Ponyhof zu interessieren. Die dreiköpfige Brut mag dann zwar für eine halbe Stunde ruhig gestellt sein. Aber die Gedanken der anderen leider auch. Und schon schweift man ab. Und landet da, wo man partout nicht landen wollte: Im Grimm. Rettung liegt allein in Stöpseln mit Musik.
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