Freitag, 24. Oktober 2008
Der Weg
Man sollte weg gehen. Irgendwohin. Weit weg am besten. Nach Murmansk vielleicht. Irgendwohin, wo man das Recht hat, sich fremd zu fühlen. Wo man nichts und niemanden versteht und von nichts und niemandem verstanden wird. Wo man auf einmal sich selbst versteht. Sich inmitten der Fremde plötzlich vertraut fühlt. Weil vor dem Grund des totalen Nicht-Verstehens jede noch so kleine Verständnisregung zur Figur wird, zum Funken, zum Leuchtfeuer eines größeren Verstehens. Man sollte weg gehen, um wiederzukommen, dann aber richtig. Die vollkommene Fremde, die man dann in sich trägt, als Eigenes, als Nicht-Mehr-Fremde, wird zum neuen Skelett, das, stabil und unbeugsam, das neue Ich durchs Leben trägt. „People are strange when you're a stranger“ ist dann nicht mehr schlimm. Man sollte weg gehen, um sich nicht mehr zu misstrauen. Um zu finden, was man sucht. Was man will. Wie man gemeint ist. Man sollte weg gehen. Irgendwohin. Am besten weit, weit weg...
Donnerstag, 23. Oktober 2008
Wie immer anders
Gerade ist nichts, aber auch gar nichts, wie es war. Alles ist anders. Wie immer. Immer anders. Anders als gestern, anders als vorhin, anders als gerade eben, anders als nachher und natürlich anders als morgen (das erst recht!). Alles immer anders. Mit anderen Worten:
"Alles, was lebt, bewegt sich. Und andersrum."
"Alles, was lebt, bewegt sich. Und andersrum."
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