Freitag, 25. Mai 2007

Ampelwurms Ankunft

"Zuhause ist's doch am schönsten", denkt sich der Ampelwurm jedesmal, wenn er von seinen Streifzügen durch die Stadt zurück in die eigenen vier Kanten kommt. Und wenn ihm metaphorisch wird, denkt er: "Von hier oben ist alles Ibiza. Oder Capri." Sein nur von griesgrämigen Cicero-Lesern und schlaumeiernden Dinkeladvokaten als naiv verunglimpfter Frohsinn mag daher rühren, dass er weiß, was das gemeine Partyvolk nicht weiß. Nicht jeder hat das Glück, an einer Ampel zu kleben, die auf der Sonnenallee klebt.

Jene wackeren Männer, die einst dies Straßenschild bohrend, ächzend, fluchend und schwingenden Röckchen hinterherpfeifend in den Boden rammten, wussten: Wenn schon Nonsens, dann richtig.

"Es müssten ja nicht gleich vier Bräute sein", sinniert der Mann, den seine Kollegen unisono als gleichermaßen besonnen wie zupackend beschreiben, in einer der rar gesäten Verschnaufpausen, "eine wär auch schon okay."