Am Wochenende habe ich eine denkwürdige Geschichte gehört, und die geht so:
Ein Mann, erfolgreicher Unternehmensberater, eine (schwangere) Ehefrau, zwei (fast drei) Kinder, leben als Familie mit Leib und Seele in der Großstadt. Insbesondere die Frau ist EINS mit der weiten Stadt, die sie braucht wie andere Lebewesen das Wasser oder die Weide. Aus dem einfachen Grund, dass sie, die Stadt, nun mal ihr, der Frau, LEBENSRAUM ist, und zwar in jeder Hinsicht: beruflich wie privat, körperlich wie geistig.
Auf einmal passiert, nach Jahren glücklichen (??) Familien(?)lebens, dies: Der Mann verkündet, er werde seinen Job bei der Unternehmensberatung quittieren und sich stattdessen selbstständig machen. Dazu werde er eine kleine Firma kaufen, er wisse auch schon welche, man müsse allerdings umziehen... in einen kleinen Ort im Norden des Landes. Das Ganze "müsse" er tun, denn er könne "aus ethischen Gründen" nicht länger als Unternehmensberater arbeiten.
Der Mann hat flugs gekündigt, besagte Firma im Norden gekauft, und die Frau fragt sich womöglich erst jetzt, wen sie vor Jahren geheiratet hat. Beziehungsweise: wo der Anfangsfehler liegt?