Freitag, 29. Januar 2010
Weltpremiere Metropolis
Weltpremiere im Friedrichstadtpalast und am Brandenburger Tor: Am 12. Februar des Jahres 2010 wird die über Jahrzehnte verloren geglaubte und im Jahr 2008 in Argentinien ausgegrabene Uraufführungsfassung von Fritz Langs Stummfilm-Opus Metropolis aus dem Jahre 1927 in voller Länge (4,189 km!) auf die Leinwand projiziert. Was ist schon Zeit?
Dienstag, 26. Januar 2010
Futurity now!
Die transmediale.10 stellt, insbesondere auf der Konferenz Future Observatory und insbesondereinsbesondere auf der Futurity Long Conversation, alle wichtigen Fragen zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Auch die, ob es dazwischen tatsächlich einen Unterschied gibt. Und: Gibt es heutzutage überhaupt noch so etwas wie "Zukunft"? Und wenn ja: Wie sieht das aus? Mein Rat: Hingehen!
Montag, 25. Januar 2010
Gruppenbild
Ich weiß nicht, warum, aber ich bin kein Fan von Gruppen (mit Ausnahme von Musikgruppen, sofern mir die Musik gefällt). Wobei das ziemlich untertrieben ist. Richtig ist: Ich mag Gruppen nicht. Warum nicht? Ich vermute, wegen ihrer bleichenden, schleifenden und abtötenden Wirkung.
Ich mag keine Gruppen, weil ich nicht mag, wie Leute sich in ihnen und durch sie verändern. Es gibt nur wenige, die sich als Teil einer Gruppe nicht oder kaum verändern, die auch in einer Gruppe sie selbst bleiben, die so sind, wie man sie kennt und wie man sie mag, egal, was um sie herum passiert. Diese Leute sind selten, aber es gibt sie, zum Glück! Die meisten allerdings lassen sich von der Gruppe, deren Teil sie gerade sind, den Charakter bleichen, dass einem Angst und Bange wird.
Wie viele Leute kenne ich, die, sobald sie Teil einer Gruppe sind, ohne mit der Wimper zu zucken alles an den Nagel hängen, was sie einmalig und unverwechselbar macht! Alles Charakteristische, alles Besondere wird in oder von der Gruppe abgeschliffen und ausgewaschen, aufgesaugt oder aufgelöst, so dass nichts mehr übrig bleibt von dem, was man an ihr, der Person, kennt und liebt. Die Person, die man liebt, weil sie so ist wie sie ist, ist in der Gruppe auf einmal nicht mehr da. Ist einfach verschwunden und hat eine austauschbare Hülle hinterlassen, eingesperrt in austauschbares Geschwätz. Die Hülle sitzt dann in der Gruppe und lacht und spricht (meistens viel zu laut), und die Gruppe merkt es nicht und wahrscheinlich merkt nicht mal die Hülle, dass sie nur Hülle ist. Allzu oft machen Gruppen aus Menschen Hüllen. Ich finde leere Hüllen, die sich bewegen und lachen und sprechen, über alle Maßen gruselig. Ich finde sie zum Fürchten, die Gruppenzombies, vor allem, wenn ihr Äußeres dem sonst so geschätzten Menschen bis in die Haarspitzen gleicht. Deswegen also mag ich keine Gruppen.
Ich mag keine Gruppen, weil ich nicht mag, wie Leute sich in ihnen und durch sie verändern. Es gibt nur wenige, die sich als Teil einer Gruppe nicht oder kaum verändern, die auch in einer Gruppe sie selbst bleiben, die so sind, wie man sie kennt und wie man sie mag, egal, was um sie herum passiert. Diese Leute sind selten, aber es gibt sie, zum Glück! Die meisten allerdings lassen sich von der Gruppe, deren Teil sie gerade sind, den Charakter bleichen, dass einem Angst und Bange wird.
Wie viele Leute kenne ich, die, sobald sie Teil einer Gruppe sind, ohne mit der Wimper zu zucken alles an den Nagel hängen, was sie einmalig und unverwechselbar macht! Alles Charakteristische, alles Besondere wird in oder von der Gruppe abgeschliffen und ausgewaschen, aufgesaugt oder aufgelöst, so dass nichts mehr übrig bleibt von dem, was man an ihr, der Person, kennt und liebt. Die Person, die man liebt, weil sie so ist wie sie ist, ist in der Gruppe auf einmal nicht mehr da. Ist einfach verschwunden und hat eine austauschbare Hülle hinterlassen, eingesperrt in austauschbares Geschwätz. Die Hülle sitzt dann in der Gruppe und lacht und spricht (meistens viel zu laut), und die Gruppe merkt es nicht und wahrscheinlich merkt nicht mal die Hülle, dass sie nur Hülle ist. Allzu oft machen Gruppen aus Menschen Hüllen. Ich finde leere Hüllen, die sich bewegen und lachen und sprechen, über alle Maßen gruselig. Ich finde sie zum Fürchten, die Gruppenzombies, vor allem, wenn ihr Äußeres dem sonst so geschätzten Menschen bis in die Haarspitzen gleicht. Deswegen also mag ich keine Gruppen.
Atonal, betonal, zutonal
Man sollte es nicht glauben, aber es stimmt: Auch die Kunst hat ihre Grenzen, denn die Räume sind knapp und die Köpfe, die über die Räume entscheiden, nicht selten von oben bis unten zubetoniert.
"Sie wollen hier ausstellen? Tut uns Leid, aber Ihre Bilder sind zu bunt für unsere Galerie. Wenn Sie vielleicht ein bisschen weniger Rot..." Oder: "Interessant, Ihr Roman. Wenn der Richter nicht schwul ist, die Witwe am Ende den Friseur doch heiratet und das Ganze in Berlin spielt statt in Offenburg, könnten wir uns vorstellen..." Oder auch: "Schöne Musik, aber zu tonal. Vielleicht könnten Sie alles ein bisschen schräger machen, etwas weniger harmonisch? Wir sind hier in einer Metropole, das Publikum will..."
Was also tun? Eine Galerie gründen? Einen Verlag? Ein - totaltonal - Label? Und dann?
"Sie wollen hier ausstellen? Tut uns Leid, aber Ihre Bilder sind zu bunt für unsere Galerie. Wenn Sie vielleicht ein bisschen weniger Rot..." Oder: "Interessant, Ihr Roman. Wenn der Richter nicht schwul ist, die Witwe am Ende den Friseur doch heiratet und das Ganze in Berlin spielt statt in Offenburg, könnten wir uns vorstellen..." Oder auch: "Schöne Musik, aber zu tonal. Vielleicht könnten Sie alles ein bisschen schräger machen, etwas weniger harmonisch? Wir sind hier in einer Metropole, das Publikum will..."
Was also tun? Eine Galerie gründen? Einen Verlag? Ein - totaltonal - Label? Und dann?
Mittwoch, 20. Januar 2010
Hingehen! Heute!
Wer meint, ein Schlagzeug sei ein Schlagzeug und nichts als ein Schlagzeug, der liegt zwar nicht völlig daneben, aber doch weit darunter. Wer wissen will, was ein Schlagzeug außer Schlagzeug sonst noch sein kann, der kommt am besten heute Abend in die Lofi-Lounge im Schokoladen-Mitte zu "mad scientist drummer" Sebastian Arnold.
Montag, 18. Januar 2010
Musikschuhe
Wissenschaftler der Internationalen musikorthopädischen Vereinigung (InmuV) haben herausgefunden: Wer in Musikschuhen unterwegs ist, lebt gesünder. Das Tragen von Musikschuhen stärkt das Rückgrat, was sich positiv auf die Haltung auswirkt. In Musikschuhen, so die Forscher, kann einem eigentlich nichts passieren. Denn: Als Träger von Musikschuhen steht man mit beiden Beinen fest auf dem Boden und kann trotzdem tanzen. Man steht im Leben und manchmal vielleicht auch neben sich, aber immer steht man mit beiden Beinen in der Musik. Mit Klangteppichboden unter den Füßen ist das Leben ein Musical. Mein Rat zum Montag kann also nur heißen: Leute, kauft euch Musikschuhe!
Freitag, 15. Januar 2010
composer's space
Einen Einblick in die Arbeitsweise eines der magischsten* Komponisten unserer Zeit gibt dieser Film.
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*Jedes Kind weiß, dass man "magisch" - ähnlich wie "schwanger", "heilig" oder "ledig" - nicht steigern kann. Was dagegen eher unbekannt ist: Man kann hin und wieder eine Ausnahme machen.
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*Jedes Kind weiß, dass man "magisch" - ähnlich wie "schwanger", "heilig" oder "ledig" - nicht steigern kann. Was dagegen eher unbekannt ist: Man kann hin und wieder eine Ausnahme machen.
Donnerstag, 14. Januar 2010
snowball in the gob
Also, wer's noch nicht kennt - das Schneeballprinzip ist schnell erklärt: Schneeball in die Fresse, bis die ganze Welt geschmolzen ist.
Mittwoch, 13. Januar 2010
Politik
"Der Ausdruck Politik wurde nach griechisch Πολιτικά (politiká, die politischen Dinge) gebildet und bezeichnet die Angelegenheiten, die die Polis, modern gesprochen: den Staat, das Gemeinwesen, betreffen. Politik 'bezeichnet jegliche Art der Einflussnahme und Gestaltung sowie die Durchsetzung von Forderungen und Zielen, sei es in privaten oder öffentlichen Bereichen.' [Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 4., aktual. Aufl. Bonn: Dietz 2006.] Es gibt dabei bis heute keine Einigkeit darüber, ob Macht, Konflikt, Herrschaft, Ordnung oder Friede die Hauptkategorie von Politik ausmachen." (Wikipedia)
Ja was denn nun? Macht, Konflikt, Herrschaft, Ordnung oder Friede? Ich schlage vor: Musik! Ich meine: Die Hauptkategorie von Politik ist Musik. Weswegen ich Musiker, zumindest die echten, auch für die größten Politiker aller Zeiten halte, denn:
Musiker, zumindest die echten, schaffen das Kunststück der Politik (Einflussnahme und Gestaltung) spielend. Echte Musiker scheren sich einen Dreck darum, ob sie gefallen oder nicht: Sie wollen nicht überzeugen, sie überzeugen einfach so (zumindest ihren Fankreis, der vielleicht gerade deswegen immer größer wird). Echte Musiker sind nicht auf Wählerfang - die Wähler lassen sich von ihnen/ihrer Musik freiwillig gefangen nehmen. Echte Musiker nehmen ihre Wähler gefangen, ohne dass sie es darauf angelegt hätten. Einfach durch den Sound. Durch die Stimmung. Durch das feeling, das sie verströmen. Durch das, was ist, wenn nichts muss. Wenn alles möglich ist. Weil es um nichts weiter geht als um Musik. Also um alles.
Ja was denn nun? Macht, Konflikt, Herrschaft, Ordnung oder Friede? Ich schlage vor: Musik! Ich meine: Die Hauptkategorie von Politik ist Musik. Weswegen ich Musiker, zumindest die echten, auch für die größten Politiker aller Zeiten halte, denn:
Musiker, zumindest die echten, schaffen das Kunststück der Politik (Einflussnahme und Gestaltung) spielend. Echte Musiker scheren sich einen Dreck darum, ob sie gefallen oder nicht: Sie wollen nicht überzeugen, sie überzeugen einfach so (zumindest ihren Fankreis, der vielleicht gerade deswegen immer größer wird). Echte Musiker sind nicht auf Wählerfang - die Wähler lassen sich von ihnen/ihrer Musik freiwillig gefangen nehmen. Echte Musiker nehmen ihre Wähler gefangen, ohne dass sie es darauf angelegt hätten. Einfach durch den Sound. Durch die Stimmung. Durch das feeling, das sie verströmen. Durch das, was ist, wenn nichts muss. Wenn alles möglich ist. Weil es um nichts weiter geht als um Musik. Also um alles.
Sonntag, 10. Januar 2010
Samstag, 9. Januar 2010
Freitag, 8. Januar 2010
Schneeverwehung
Gewarnt wird vor Schneeverwehungen. Gefragt wird: Was ist das eigentlich - eine Schneeverwehung? Ein außerordentlich anmutiges Wort, ja. Aber außerdem?
"Bei Schneeverwehungen (auch Schneewechten genannt) handelt es sich um Schnee, der nicht wie durch den üblichen Schneefall gleichmäßig auf dem Boden liegt, sondern durch den Wind seitlich verfrachtet worden ist. Meist handelt es sich eher um Pulverschnee, da dieser leichter als feuchter Schnee ist und dadurch leichter verweht werden kann. Durch den Aufprall der Schneepartikel wird das Material einer Schneeverwehung verfestigt. Der zuerst lose Schnee nimmt dann eine starre Form an.
Schneeverwehungen können überall auf weiten Flächen entstehen, aber auch in Ecken oder Mulden, wo neben Windverwirbelungen auch windstille Zonen entstehen und sich der Schnee leichter ablagert. Er kann sich dabei meterhoch auftürmen während in der Umgebung fast kein Schnee liegenbleibt. Schneeverwehungen lassen sich nur sehr schwer vorhersagen, da ihre Entstehung von den lokalen Bedingungen abhängt."
Wikipedia müsste man sein! Nie um eine Antwort verlegen!
Halten wir fest: Schneeverwehungen sind a) seitlich verfrachtet, b) früher mal Pulverschnee gewesen, c) weitflächen- und windstillliebend, d) zu Haufenbildung neigend, e) eigensinnig.
"Bei Schneeverwehungen (auch Schneewechten genannt) handelt es sich um Schnee, der nicht wie durch den üblichen Schneefall gleichmäßig auf dem Boden liegt, sondern durch den Wind seitlich verfrachtet worden ist. Meist handelt es sich eher um Pulverschnee, da dieser leichter als feuchter Schnee ist und dadurch leichter verweht werden kann. Durch den Aufprall der Schneepartikel wird das Material einer Schneeverwehung verfestigt. Der zuerst lose Schnee nimmt dann eine starre Form an.
Schneeverwehungen können überall auf weiten Flächen entstehen, aber auch in Ecken oder Mulden, wo neben Windverwirbelungen auch windstille Zonen entstehen und sich der Schnee leichter ablagert. Er kann sich dabei meterhoch auftürmen während in der Umgebung fast kein Schnee liegenbleibt. Schneeverwehungen lassen sich nur sehr schwer vorhersagen, da ihre Entstehung von den lokalen Bedingungen abhängt."
Wikipedia müsste man sein! Nie um eine Antwort verlegen!
Halten wir fest: Schneeverwehungen sind a) seitlich verfrachtet, b) früher mal Pulverschnee gewesen, c) weitflächen- und windstillliebend, d) zu Haufenbildung neigend, e) eigensinnig.
Donnerstag, 7. Januar 2010
culture manikin
Mittwoch, 6. Januar 2010
strolling manikin
Dienstag, 5. Januar 2010
loitering manikin
Wäre ich ein Playmobilmännchen, dann vermutlich das, was man hier auf dieser Fotografie sehen kann. Damit will ich nicht sagen, dass ich zum Nichtstun neige, eine hohe Affinität zur Zwecklosigkeit* hege, Müßiggang für aller Genialität Anfang und Pantoffeltierchen für beispielhaft halte, was die Arbeitsmoral angeht. Dies alles will ich damit nicht sagen. Aber was dann? Wenn ich das wüsste...
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*nicht zu verwechseln mit Sinnlosigkeit! Sinn und Zweck sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Was oft übersehen wird, weil man die beiden ungerechtfertigter Weise meist in einem Atemzug nennt. Sinnlosigkeit kann mir gestohlen bleiben. Damit will ich nichts zu tun haben.
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*nicht zu verwechseln mit Sinnlosigkeit! Sinn und Zweck sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Was oft übersehen wird, weil man die beiden ungerechtfertigter Weise meist in einem Atemzug nennt. Sinnlosigkeit kann mir gestohlen bleiben. Damit will ich nichts zu tun haben.
Montag, 4. Januar 2010
Traumarbeitsplatz
Samstag, 2. Januar 2010
Happy Hifi!
Samstag, zweiter Januar. Zweiter Januar zweitausendzehn. Zwoter erster zwanzigzehn. 02/01/2010. 02.01.2010. 02012010 Fast digital. Beinahe binär. Jahreszahlencode, unverschlüsselt. Agendaende. Agenda zwanzig zehn. Fini. Und jetzt? Zweifelsohne *zwinker zwinker* Zwischenziel zwanzigzwanzig. Hifi. Und dann? Man darf gespannt sein. Tension is an option. Happy new year - happy new future! Happy Hifi at all!
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