Der Remixer ist ein Künstler der besonderen Art.
Wenn Künstler generell sich von der so genannten breiten Masse (der "Nicht-Künstler") dadurch abheben, dass sie ihrer besonderen Art, also dem, was sie von den anderen Menschen unterscheidet, vergleichsweise viel Gewicht geben, und zwar genau gesagt: soviel Gewicht, dass sie diese ihre besondere Art (man könnte auch Eigenart dazu sagen oder Charakter) zum Beruf machen, diese ihre besondere Art (= ihr Denken, Fühlen und Weltwahrnehmen) also ernst nehmen und in den Berufsstand erheben, dann hebt sich der Remixer widerum von der breiten Masse der Künstler dadurch ab, dass er seine besondere Art, seine Eigenart, nicht nur zum Beruf macht/in den Berufsstand erhebt/aufs Podest beruflicher Anerkennung stellt (und im Idealfall, also wenn die Umwelt seine Sachen gut findet, damit Glück, Glanz und Ruhm erlangt) sondern bei der Gelegenheit gleich noch andere Künstler glänzen lässt, ja, ich würde sogar sagen: ihnen zu neuem Glanz verhilft, indem er sie auf seine ganz eigene Art veredelt. Der Remixer, könnte man sagen, ist ein Winzer, der aus Qualitätswein Spitzenqualitätswein macht - ohne dabei die Ursprungsqualität vergessen zu machen, im Gegenteil: überall scheint sie durch, die Ursprungsqualität, blitzt hier auf und da, tritt in Erscheinung, kann/darf/soll glänzen, eingebettet in die Eigenart des Remixers, in seinen höchst eigenen Sound, in seine höchst wundersame Welt der Beats und Bugs und Beasts, eingebettet in eine neue Umwelt, in die Wunderwelt des Remixers, welche ohne die Ursprungsqualität (das Ursprungslied) nicht existieren würde. Denn ohne dass ein Ursprungslied ihn verzaubert hätte, ohne diesen einen musikalischen Initialfunken, wäre er ja nicht das geworden, was er ist: der Remixer.